Ausgehend vom französischen Hof begann das Tafelzeremoniell seit dem 17. Jahrhundert, sich an den europäischen Höfen zu differenzieren.
Dinieren am Hof hieß stets auch repräsentieren, sodass die Wirkung perfektionierter Tischzeremonien durch die Gerätschaften bei Tisch unterstrichen wurde. Das Service stimmte eine Fülle von Geschirrteilen in Form und Dekor ab. Es entstand das Service, das aus bestimmten, den Speisefolgen angepassten Mengen an Tellern, Schüsseln, Platten, Gewürzhaltern, später Terrinen oder Besteckteilen bestand.
Entsprechend aufwendig und wirkungsvoll konnten solche Service aus Edelmetall oder Fayence auch Botschaften und Herrschaftszeichen vermitteln, am deutlichsten durch das Anbringen von Wappen und Initialen auf alle Serviceteilen.
Tafel im Schloss Charlottenburg mit umgekipptem Blumenkorb, KPM, 1770.
Tafelservice König Friedrich Wilhelms II., 1795
Porzellan S.M.Y. Hohenzollern für Kaiser Wilhelm II., KPM, um 1890.